Informationen zur Haltung des Dalmatiners
Der Dalmatiner ist ein aufgeweckter, sehr intelligenter Hund, der hingebungsvoll an seinen Menschen hängt.

Sein Wesen ist freundlich, unkompliziert, aber auch vornehm und edel.

Er ist der idealer Begleithund, leicht erziehbar, kinderfreundlich und nimmt seine Aufgabe als Wächter ernst, ohne dabei ein Kläffer zu sein.

Seine Vergangenheit als Kutschenbegleithund erfordert jedoch täglich sehr viel Auslauf. Es ist fast unmöglich, einen erwachsenen, gesunden und richtig gehaltenen Dalmatiner müde zu bekommen.

Er ist jedoch ein ruhiger und angenehmer Hausgenosse, wenn seinem Bewegungsdrang Rechnung getragen wird.

Sein auffälliges Haarkleid ist leicht zu pflegen, er haart jedoch das ganze Jahr über.





Mindesthaltungsbedingungen

Erziehung





Mindesthaltungsbedingungen

Die in den hintangestellten Bereichen konkretisierten Mindesthaltungs-
bedingungen umreißen die Minimalanforderungen an die Haltung und Unterbringung von Dalmatinern.

Jedes Unterschreiten dieser Mindestanforderungen bedeutet für den Dalmatiner eine nicht artgerechte Haltung und damit Leiden und Schmerz.

Bevor man einen Dalmatiner in sein Haus aufnimmt, sollte man daher prüfen, ob man diese Bedingungen erfüllen kann, um den Bedürfnissen des Dalmatiners gerecht zu werden.

Bei der Dalmatiner-Haltung sollten, wo immer möglich, diese Mindestanforderungen übertroffen werden, damit diese Hunde durch überdurchschnittliche Bedingungen gefördert und erhalten werden.

Die Mindestanforderungen ergeben sich zum einen aus den Grundbedürfnissen des Hundes und zum anderen aus den Wesenseigenschaften des Dalmatiners.


Verhaltensgerechte Haltung von Dalmatinern

1. Der Dalmatiner-Halter
Vor dem Erwerb eines Dalmatiners hat sich der künftige Dalmatiner-Halter über die Anforderungen, Konsequenzen und gesetzlichen Bestimmungen informiert, die im Zusammenhang mit der Hundehaltung von Bedeutung sind.
Er hat aus eigener Anschauung den Dalmatiner kennen gelernt und ist über Erscheinungsbild, Größe, Wesen und Besonderheiten des Rüden und der Hündin informiert.

2. Unterbringung
Der Dalmatiner ist als Familienhund auf die direkte, menschliche Zuwendung angewiesen.
Aus diesem Grund sind sowohl Zwingerhaltung als auch Anbindehaltung völlig abzulehnen.
Der Dalmatiner lebt mitten in seiner Familie im Haus, in der Wohnung, meistens im gesamten Wohnbereich.
Sein Platz ist in unmittelbarer Nähe seiner Menschen, so dass er jederzeit Kontakt aufnehmen und halten kann.

3. Menschliche Zuwendung
Allen Dalmatinern, Welpen, Junghunden, wie auch erwachsenen Tieren müssen täglich mindestens fünf Stunden menschliche Gesellschaft, Kontakt, Ansprache und Zuwendung geboten werden.
Tägliches Alleinsein sollte, wo unbedingt nötig, in der Regel fünf Stunden nicht überschreiten - der Welpe bzw. Junghund muss in diesem Fall langsam mit steigenden Zeiträumen darauf vorbereitet werden.
Die Zeit des Zusammenseins mit dem Dalmatiner sollte seinen altersbedingten Bedürfnissen (Zuwendung, Spiel, Körperkontakt, Auslauf) entsprechen.
In den Urlaub - in die Ferien - sollte der Dalmatiner, wenn eben möglich, mitgenommen werden, zumal dann besonders viel Zeit zur Zuwendung gegeben ist.
Sollte dies nicht einzurichten sein, empfiehlt es sich, den Dalmatiner möglichst bei ihm gut bekannten Menschen unterzubringen.
Jede gut gewählte Privat-Unterkunft ist einer Hundepension vorzuziehen.

4. Ernährung
"Angemessene Ernährung" bedeutet, dass sich jeder Dalmatiner Halter über den besonderen Nährstoffbedarf seines Hundes informieren und den Bedürfnissen angepasste Nahrung verabreichen muss.
Die Nahrung sollte richtig zusammengesetzt und möglichst abwechslungsreich sein.
Dabei richten sich Zusammensetzung und Art der Mahlzeiten nach dem Alter des Dalmatiners.
Der Welpe hat andere Bedürfnisse als der erwachsene und ältere Hund.
Dabei ist bei der Futterzubereitung und bei der Aufbewahrung des Futters auf größtmögliche Hygiene zu achten.

5. Pflege - Gesunderhaltung
Schon im eigenem Interesse soll jedem Dalmatiner-Halter die Pflege und Gesunderhaltung seines Hundes von großer Bedeutung sein.
Auch das kurze Haarkleid des Dalmatiners bedarf der Pflege.
Insbesondere in der Zeit des Haarwechsels sollte der Hund täglich einmal mit einem hierfür vorgesehenen Gummistriegel oder Noppenhandschuh gebürstet werden.

Zur Gesunderhaltung des Dalmatiners gehören:
die jährlichen Wiederholungsimpfungen SHLT (P), die jährliche Tollwutimpfung und Entwurmungen
Kontrolle
- der Haut und des Kotes auf Ungezieferbefall (Endo- und Ektoparasiten)
- des Gebisses auf Zahnsteinbefall
- der Krallenlänge
- der Sauberkeit der Augen und Ohren

6. Bewegung
Der Hund ist ein Lauftier - besonders der Dalmatiner.
Begleitung beim Jogging, Laufen am Fahrrad und Pferd dürfen jedoch erst mit abgeschlossener Skelettentwicklung regelmäßig durchgeführt werden.

7. Kontakt zu Artgenossen
Der Dalmatiner-Welpe wird meistens im Alter von acht bis zehn Wochen von Geschwistern und Mutter getrennt, weil er zu seinem neuen Besitzer kommt.
Da er von da ab meist einzeln gehalten wird, kann er in seiner Familie keine weiteren typischen Verhaltensweisen zu Artgenossen erlernen und einüben.
Aus diesem Grunde ist es für sein einwandfreies Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber unverzichtbar, den Welpen mit möglichst vielen Hunden verschiedener Rassen Kontakt aufnehmen zu lassen, da ein Einüben solcher Verhaltensweisen später kaum noch erfolgt.
Ideal zu diesem Zweck eignen sich gleichaltrige Hunde - aber auch erwachsene wesensfeste ältere Hunde sind für diese Kontakte angebracht.

8. Der kranke Dalmatiner
Jede Veränderung im psychischen und physischen Verhalten wird vom Halter festgestellt.
Im Krankheitsfalle ist das Hinzuziehen fachlicher Hilfe durch eine(n) Tierarzt(in) selbstverständlich.
Schnelle ärztliche Hilfe kann lebensrettend sein und erspart dem still leidenden Tier Schmerzen.
Die ärztlich verordneten Medikamente werden entsprechend angewendet, damit möglichst bald Besserung und Genesung eintreten


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Jeder hat den Hund den er verdient

Ein Hund der freundlich, aber zurückhaltend ist, der den Kopf und auch den Schwanz erhoben trägt, der eine wache Neugier hat und ein lebendiges Wesen, der seinem Herrn zugetan ist und ihm (wenn auch nicht immer) gehorcht, das ist ein glücklicher Hund.

Er wird gut behandelt, versteht sich mit seinem "Rudel", hat darin einen festen Platz und ist natürlich geblieben.

So einen Hund möchten Sie doch haben?

Eine längere Reise und eine neue Umgebung mit neuen Menschen - sind für einen Welpen Belastungen, die er erst verkraften muß.

Es ist unbedingt notwendig, daß man ihm Zeit gibt sich zu orientieren und ihn nicht sozusagen von Hand zu Hand reicht.
Man sollte auch nicht die ganze Verwandtschaft zum Einstand einladen, der Welpe soll zunächst nur "seine Familie" kennen lernen.

Auch seine neue Umgebung wird er erforschen und man sollte ihn ruhig gewähren lassen.
Sobald er etwas tut, das er künftig nicht tun darf, sollte man ihn jedoch schon am ersten Tag zur Ordnung rufen.

Hundeerziehung ist eigentlich ganz einfach:
Geben Sie nie einen Befehl den Sie nicht durchsetzen können und setzen Sie immer jeden gegebenen Befehl durch.

Der Welpe kann und muß sich nach einer einzigen Person ausrichten.
Diese Bezugsperson übernimmt auch die Erziehung des Hundes.
Legen Sie fest, was Sie dem Welpen erlauben wollen, was er nicht darf und bleiben Sie konsequent.

Bedenken Sie, daß mit Lob, das sofort bei gewünschtem Verhalten einsetzen muß, die besten Erziehungsergebnisse erzielt werden.

Die Tonlage der Stimme kann sehr gut als Erziehungsmittel dienen.
Besonders beim Dalmatiner wird man meist mit Lob und Tadel auskommen.

Falls Sie mit Ihrem Dalmatiner einen Abrichtekurs besuchen, lassen Sie sich nicht zu Abrichtemethoden überreden die Sie gefühlsmäßig ablehnen.

Der Dalmatiner ist im Allgemeinen ein sogenannter "Führerweicher" Hund.
Harte Ausbildung schadet mehr als sie nützt.
Wenn Sie dies beachten, werden Sie viel Freude mit Ihrem Dalmatiner haben und feststellen, daß der Dalmatiner in fast allen Hundesportarten beachtliche Leistungen erbringen kann.

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